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„Lasst uns nicht trauern wie die, die keine Hoffnung haben...“

Pastor Fouad Adel trat mehrmals als Referent für den Kardinal-von-Galen-Kreis auf. Seine Vorträge handelten meistens über den Islam und die Islamisierung Deutschlands. Mit teils schockierenden Bildern und selbst erlebten oder bezeugten Geschichten warnte er vor dem wahren Gesicht des Islam. Da er im mehrheitlich muslimischen Sudan in einer orthodoxen Familie geboren wurde und Arabisch als Muttersprache hatte, kannte er den Islam und seine Ideologie aus eigener Erfahrung und hat den Koran auch im Original gelesen ud für seine Zuhörer erläutert. Er mahnte, dass im Namen Allahs, der sich sogar als „oberster Listenschmied“ bezeichnet, Lüge und Mord an Andersgläubigen gutgeheißen werde. Die in der deutschen Übersetzung meist als „Ungläubige“ Bezeichneten seien nach arabischem Verständnis in Wirklichkeit „Lebensunwürdige“. Bei seinen Vorträgen unterließ er es nie, gleichzeitig Zeugnis für den christlichen Glauben zu geben. Alle Vorträge und alle seine persönlichen Briefe begann und endete er mit einem Gebet. Auch unterstützte er viele christliche Familien, die verfolgt wurden, weil sie sich vom Islam abwendeten, mit Spendensammlungen. Dass er am 16. Januar 2018 im Alter von 62 Jahren verstarb, erfüllt uns mit großer Trauer. Unsere Gedanken gelten seiner verwitweten Frau und seiner Tochter. Möge Pastor Fouad Adel Gott, dem er zeitlebends diente, nun von Angesicht zu Angesicht schauen.

Januar/Februar 2018

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"Zu meinen pastoralen Aufgaben gehörte auch die Gefängnisseelsorge. Zu der Zeit herrschte dort schon drei Jahre lang das harte Scharia-Gesetz. Eines Tages, während meines Besuches im Gefängnis, erzählte mir der Gefängnisdirektor, dass mich vier Gefangene sprechen möchten. Im seinem Büro sah ich vier traurige Gesichter. Die Spuren von Folter und Gewalt waren deutlich zu sehen. Alle vier waren Muslime. Ihre Verbrechen waren Diebstahl und Alkoholgenuss. Sie wurden zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt. Ihre Strafzeit hatten sie gerade abgesessen, aber keiner war in der Lage, die Geldstrafe aufzubringen. Sie baten mich um Hilfe. Sie wollten, dass ich die Geldstrafe für sie übernehme, damit sie freigelassen würden. Ich war für einige Sekunden still und schaute in eine Ecke des Zimmers. In diesen wenigen Sekunden lief vor meinen Augen die Geschichte des Barmherzigen Samariters ab. Noch am selben Morgen hatte ich im Gottesdienst über dieses Gleichnis Jesu gepredigt. Deutlich klang die Frage aus dem Lukasevangelium in meine Ohren: „Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?“ (Lk 10,36) Bei der Erinnerung an diese Frage traten mir Tränen in die Augen und ich sagte den muslimischen Gefangen zu, ihre Geldstrafe zu bezahlen, damit sie frei würden. In meiner Gemeinde sammelten wir Geld, um den Männern ihre Freiheit zu erkaufen. Eine Woche später klingelte es an meiner Tür. Unerwartet standen dort die vier Männer. Einer sagte: „Wir sind zusammen gekommen, um Ihnen für Ihre Hilfe zu danken.“ Bevor ich antworten konnte, fragte mich ein Anderer, ob ich wüsste, dass sie Muslime seien, für die wir Christen bezahlt hätten? Ich sagte: „Ja, aber das spielt keine Rolle, wir sind alle Gottes Geschöpfe.“ Er fragte weiter: „Warum haben Sie uns geholfen, obwohl wir Muslime euch Christen verfolgen.“ Gerade in dieser Zeit hatten Muslime in Port Sudan eine Kirche niedergebrannt und viele Christen ermordet. Während seiner Frage schauten mich alle tief an, so, als sie meine Brust spalten möchten, um mir ins Innerste des Herzens zu schauen. Ich ging zum Tisch, um meine Bibel aufzuschlagen und betete inständig, Gott möge mir Seinen Geist senden, um die richtigen Worte zu finden. Dann schlug ich das 10. Kapitel des Lukasevangeliums auf und erzählte das Gleichnis des Barmherzigen Samariters in ganz einfacher Sprache. Wir sprachen über das Gleichnis JESU und ich konnte beobachten, wie ihre Herzen bewegt wurden. Sie baten mich, ihnen eine Bibel mitzugeben. Ich holte vier illustrierte Bibeln und reichte sie ihnen. Die Liebe JESU wirkte auf die vier Muslime wie ein Magnet. Nach einem Jahr entschieden sie sich, ganz für CHRISTUS zu leben und dies auch durch die Taufe öffentlich zu bezeugen. Wir waren nur sieben Personen beim Taufgottesdienst: Die vier Muslime, ein Diakon, ich, und der siebte war und ist Jener, der über sich gesagt hat: „ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch MICH.“ (Joh 14,6) Es war ein gesegneter Tag, in ihrem Leben, aber auch in meinem Leben. Seitdem habe ich erlebt, wie man wegen seines Bekenntnisses leiden muss."

Pastor Fouad Adel

 


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